
The name development at the start of the year
Tips for a successful brand name

Warum die Entstehung eines Markennamens eine Kernfusion ist.
7 Dinge, auf die bei der Namensgebung zu achten sind.
Text von Nike Schaller, Bild von WikiImages, pixabay.de
Wie entsteht ein perfekter Markenname und welche Faktoren entscheiden über seinen Erfolg?
Ein Namingprozess ist eine Art Kernfusion, um bestmöglichst die Vision und Mission des Neuen auszudrücken: Wir sammeln soviel Informationen und Ideen wie möglich, um mit dieser Fülle die Richtung auszuloten, wo der neue Stern am besten platziert wird. Wir studieren das Marktumfeld ist, entdecken, wo Kollisionen entstehen können, und erforschen, welche Idee, welcher Klang und welche sprachlichen Eigenschaften das Produkt bei seiner Mission bestärken.
Dabei entstehen Kombinationen und Ableitungen aller zielführenden Ideen. Sie werden variiert, überprüft, weiterentwickelt, um schließlich das Bestmögliche auf einen Nenner zu konzentrieren:
Es braucht Energie, um die Vision und Mission des Neuen zu einem Markennamen zu fusionieren, der zusammen als Produkt in die Welt strahlt.
Auf was ist bei diesem Kraftakt alles zu achten, damit der Markenname schließlich strahlt und nicht als Sternschnuppe verglüht. Oder mit einem anderen Markenstern kollidiert.
1. Die Materialsammlung:
Sammeln sie sämtliche Namen, die von Ihren Marktteilnehmern genutzt werden oder wurden.
Sie glauben, das könnte die Kreativität beeinflussen? Das ist ein althergebrachter Aberglaube. Seien Sie gewiss, die meisten Menschen assoziieren mit einer Säge ähnliches – ob in Indien, China oder USA. Alle denken an Kraft, Zähne, Zerteilen. Und hier lassen sich Tiere und Helden benennen, die für ihre Beißkraft stehen, Figuren, die ihre Krallen wetzen, die Heuschrecke und die Grille haben Sägebeine. Es wundert nicht, dass bereits vor 50 Jahren solche Metaphern als Markennamen für Werkzeuge verwendet wurden. Sobald sie frei wurden, mag ein andere Anbieter diese eingängigen Metaphern verwendet haben, um das Werkzeug weltweit zu schützen. Recherchen sind wichtig. Zunächst mögen alle Namensentwickler, Mitarbeiter Und Liebhaber von Namen die entsprechendsten Wortsilben finden oder zusammensetzen. Kofferworte nennen sich die Namen, die aus zwei Hinweisen zusammengesetzt werden, z. B. PowerTooth. Schon vor 24 Jahren wurde der Markenname für Sägen angemeldet. Sammeln Sie also alle Minen, die es bereits gibt, damit sie nicht später darauf treten. Wenn Sie Externe für die Namensfindung beauftragen, reichen Sie diese Fundstück weiter, denn sonst muss diese Person ein zweites Mal all dies zusammen suchen, was Zeit und damit auch Budget kostet.
2. Kreation:
Welcher Name ist attraktiv für ihre Zielgruppe?
Auf welche Weise soll der Name auffallen: Was kann das Namenskonzept, ein Trend oder die Typografie beisteuern? Wird ein innovativer oder ein klassischer Name gesucht? Ein Name, der eine neue Namensarchitektur startet, ein Name für die Zielgruppen in China und den USA?
Ein Name, dessen Silben sich aus dem Lateinischen herleiten ist oft 1.Wahl: Europäer sind mit dem Stammwort kulturell vertraut und es gibt durch die gemeinsame Sprachgeschichte weniger Zweideutigkeiten. Kurze, eindeutige Markennamen aus dem englischen Wortschatz sind kaum mehr zu haben. Ein lateinisches Kernwort mit einer weiteren ungewohnten Silbe überlebt auch eine ausführliche Markennamenrecherche.
Kurze Namen sind immer gewünscht. Je kürzer um so mehr ähneln sich die Namen und kommen sich in die Quere. Auch ein längerer Name kann eingängig sein. Wer auf einen Markennamen finden will, kann davon ausgehen, dass alles, was halbwegs eindeutig und attraktiv ist, bereits vergeben ist. Und gehen Sie davon aus, dass bisher ungewohnte Silben, auch erst einmal nicht eingängig klingen, weil noch nicht Vergleichbares auf dem Markt ist. Es braucht etwas Zeit, sich an einen innovativen, markenrechtsicheren Namen zu gewöhnen.
3. Entscheidungsstärke:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Wir stehen alle in der selben Zeit. An vielen Orten der Welt entsteht Gleiches und Ähnliches. Auch Exportprodukte aus Malaysia sollen auf unserem Markt gut ankommen und werden aus europäischen Sprachen gemixt. Schwedisch und englisch ist seit dem Skandi-Design Trend sehr beliebt. Also gibt es auch Möbelunternehmen aus China mit schwedischem Markennamen. So wie Europa seine Marken auch in Asien sichert, so sichern sich asiatische Unternehmer:innen auch die Markenrechte in Europa. Identische und ähnliche Markennamenkreationen wachsen im Minutentakt an. Oft kamen bereits Produkte mit unserem Wunschnamen bereits zwei Jahre früher in China, Polen oder Großbritannien auf den Markt.
4. Identische und ähnliche Namen:
Eine Wissenschaft für sich!
Selbst Anwälte zeigen rote und gelbe Ampeln, sobald sie eine Kollisionsmöglichkeit aufspüren. Doch die Markengalaxie wird immer dichter, ähnliche Namen gehören schon zum Normalzustand. Deswegen ist die Eingrenzung der Nutzung des Namens wichtig und auch das Wissen, was als abmahnbar ist und was nicht. Dies können Rechtsanwälte, die auf Markennamenanmeldung spezialisiert sind und Markennamen auch gerichtlich vertreten am besten einschätzen.
Identische und ähnliche Namen sind innerhalb einer Klasse möglich, wenn sie zu unverwechselbaren Produktgruppen gehören.
Ein Beispiel: Die Klasse 11 beherbergt Lampen, Armaturen, Toaster und vieles anderes. Es dürfen tatsächlich identische Namen in einer Klasse auftauchen. Anwälte, die nicht auf Markennamen spezialisiert sind, zeigen hier gerne rote Ampeln, obwohl eine Koexistenz möglich ist. Einzukalkulieren ist eine anwaltliche Vertretung bei Abmahnungen von Unternehmen und Anwälten, denen dieser Sachverhalt nicht klar ist, was bei einem starken Markennamen sich jedoch finanziell auszahlt.
Ein weiteres Beispiel: wird ein neuer Name für eine europäische Branchenplattform entwickelt, dann darf der Name nicht die vielen anderen Markennamen der Branche berühren, die zudem voraussichtlich Kunden der Plattform werden. Die Namensideen „Alibaba“ und „Amazon“ sind aus einem ganz anderen Bereich und umgehen dies geschickt.
Um eine Domain zu sichern, wird als Name gerne das Schlagwort verwendet und ein Buchstabe ausgelassen, angestrickt oder klanglich ausgetauscht. Ob „Q“ oder „C“: Der Name wird damit dennoch gleich oder ähnlich ausgesprochen wie ein voraussichtlich bereits angemeldeter Markenname. Dies wird markenrechtlich als Trittbrettfahren angesehen und ist damit abmahnbar, wenn sich die Namen in der gleichen Branche befinden.
Abmahnungen können kostspielig sein. Da die Software zur Markenabmahnung international nutzbar ist und sich viele Kanzleien darauf auch für internationale Fälle spezialisiert haben, kann auch noch nach ein paar Jahren eine Abmahnung mit hohen Strafgebühren eintreffen.
5. Diese Namen sind tabu
Die Beispiele sind schon sehr bekannt. Sprachchecks sind wichtig, denn selbst für eine Anmeldung nur innerhalb Deutschlands wollen wir nicht, dass der Name auf chinesisch oder arabisch eine unerwünschte Bedeutung hat. Wir können natürlich auch Zielgruppen verprellen, wenn Namen Silben enthalten, die ungewollte religiöse oder nationale Anspielungen haben.
6. Verschiedene Aussprachen
Manche Kombinationen sind für Spanischsprechende Zungenbrecher. Asiaten sprechen einige Konsonanten anders aus, was kein Hindernisgrund sein muss, solange damit nicht der Name vor Ort eine unerwünschte Bedeutung erhält. Bereits mit den Übersetzer-Apps können wir die Aussprache testen.
7. Interdisziplinäre Zusammenarbeit:
Für den langjährigen Markenerfolg
Ein erfolgreicher Markenname ist ein Geschenk. Die Arbeit an einem Markennamen basiert auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis. Abgesichert durch gegenseitige NDA Unterzeichnungen. Eine Markennamen Entwicklung ist eine spezielle Angelegenheit. Was oft dabei unterschätzt wird ist, dass Spezialisten am besten wissen und können, wozu sie beauftragt sind. Der allgemeine Arzt z. B. schreibt Überweisungen aus und macht nicht selbst die Herzoperation. Namenentwicklungen werden als sehr aufwendig angesehen, da sie entscheidend für das Unternehmen sind, und können sich Monate hinziehen. Es geht aber auch anders, wenn es als Teamarbeit unter Strategen angesehen wird: Entscheider und Namensentwickler sitzen in einem Boot. Jeder verantwortet seinen Bereich. Es macht Sinn, sich als Entscheider durch die KI erst einmal viele Namen vorstellen zu lassen, um sich mit dem Naming vertraut zu machen und auf einem Blick die Variationsbreite wirken zu lassen. Die KI hat die Namen aus vorgefundenen Namen zusammengestellt, weswegen diese Namen bereits in Handelsregistern eingetragen sind und nur in Ausnahmefällen zur Verfügung stehen. Meist geht die Namensentwicklung in eine andere Richtung, welche anfangs noch nicht erahnbar ist. Ein Überblick über Möglichkeiten zeigt den Verantwortlichen auf, wie wichtig es ist, den Namingprozesses aktiv zu erleben, um entscheidungsfähig zu werden. Gerne wird diese Verantwortung auf Rechtsanwälte abgegeben. Unternehmerisches Denken heißt aber bei der Namensentwicklung, die Chancen eines perfekten Namens zu nutzen. Ein perfekter Name addiert nicht nur linear ein paar Buchstaben zum Produkt. Der perfekte Name ist ein Stern.
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